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Österreichische Akademie der WissenschaftenÖsterreichische Gesellschaft für WissenschaftsgeschichteProvinz Kroatien und Österreich der Gesellschaft Jesu |
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Österreichische Akademie der Wissenschaften, Theatersaal
1010 Wien, Sonnenfelsgasse 19
Freitag, 3. Okt. 2008 / Samstag, 4. Okt. 2008
FREITAG, 3. OKTOBER 2008
8:30-9:15
Anmeldung
9:15-9:45
Begrüßung und Einführung
Prof. Dr. Helmuth GRÖSSING
P. Provinzial Prof. Dr. Ivan KOPREK S.J.
P. Provinzial Dipl. Ing. Dr. Gernot WISSER S.J.
Prof. Dr. Hans ULLMAIER
o. Prof. Dr. Herbert MATIS,
Vizepräsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
9:45-10:20
J. Haydn, Sonate für 2 Violinen, Hob VI, Nr. 1 G-Dur
Prof. Hubert REITTERER
Boscovich, Luca Sorkočević und Joseph Haydn
J. Haydn, Sonate für 2 Violinen, Hob VI, Nr. 3 B-Dur
(Ausführende: Yoko KUBOTA, Alexander GRÖSSING)
Kaffeepause
Moderation: Prof. Dr. Helmuth GRÖSSING
10:50-11:25
o. Prof. Dr. Grete KLINGENSTEIN
Warum gab es im 18. Jahrhundert in Wien keine Akademie der Wissenschaften?
11.25-12:00
P. Dr. Thomas NEULINGER S.J.
Die Gesellschaft Jesu in Wien 1740-1773
12:00-12:35
Mag. Dr. Maria PETZ-GRABENBAUER
Der Wissenschaftsbegriff der Aufklärung und die Botanik zur Zeit Boscovichs
Mittagspause
Moderation: Prof. Dr. Anto MIŠIĆ S.J.
14:00-14:35
Prof. Dr. Volker BIALAS
Boscovich als Gutachter und technisch-wissenschaftlicher Berater
14:35-15.10
Prof. Dr. Dr. Georg SCHUPPENER
Boscovich als Mathematiker und Astronom
15:10-15:50
Prof. Dr. Josip TALANGA
Vorarbeiten zur Theoria philosophiae naturalis
SAMSTAG, 4. OKTOBER 2008
Moderation: Prof. Dr. Volker BIALAS
9:00-9:40
Dr. Zvonimir ČULJAK
Die wissenschaftstheoretischen Aspekte von Boškovićs Begründung
seiner Theorie der Naturphilosophie (Theoria philosophiae naturalis,
Pars I)
9:40-10:20
Prof. Dr. Stipe KUTLEŠA
Theoria philosophiae naturalis: Anwendung auf die Mechanik (Pars
II) und die Physik (Pars III)
10:20-10:55
Prof. Dr. Anto MIŠIĆ S.J.
De Spatio & Tempore: Boškovićs Auffassung von Raum und Zeit
Kaffeepause
Moderation: Prof. Dr. Stipe KUTLEŠA
11.25-12:00
Prof. Dr. Hans ULLMAIER
Boscovich und das heutige Bild der Materie
12:00-12:35
Dr. Luca GUZZARDI
Boscovich, Boltzmann und die Unentbehrlichkeit der Atomistik in der Naturwissenschaft
Mittagspause
Moderation: P. Provinzial Dipl. Ing. Dr. Gernot WISSER S.J.
14:00-14:35
Doz. Dr. R. Werner SOUKUP
Von der curva Boscoviciana in De Viribus vivis zur H2+-Potentialkurve. Boscovich und die moderne theoretische Chemie
14:35-15:10
Dr. Inge FRANZ
Die Naturphilosophie des 18. Jahrhunderts unter besonderer Berücksichtigung der Entwicklung der Chemie
15:10-15:45
P. Provinzial Prof. Dr. Ivan KOPREK S.J.
Ad Metaphysicam pertinens – De Anima: Boškovićs Bild der Seele
15:45-16:20
Prof. Dr. Nikola STANKOVIĆ S.J.
Ad Metaphysicam pertinens – De DEO: Boškovićs Gottesbild
Kaffeepause
16:50-17:10
Dr. Luca GUZZARDI
Edizione R.G. Boscovich in Brera/Milano
Schlussworte
ca. 17:30 P. Dr. Thomas NEULINGER S.J.
Führung durch die Universitäts-/Jesuitenkirche
Finanziell unterstützt durch: Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung Stadt Wien – Kulturamt Österreichische Akademie der Wissenschaften Provinz Österreich der Gesellschaft Jesu Österreichische Gesellschaft für Wissenschaftsgeschichte KEINE TAGUNGSGEBÜHR |
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Bošković (Boscovich) lebte in einer
Zeitspanne, in der die ‚dritte Generation‘ der neuzeitlichen Naturforscher die
Denk- und Arbeitsweise und das mathematische Rüstzeug, das ihre Vorgänger
Galilei und Kepler bzw. Newton und Leibniz samt deren Zeitgenossen geschaffen
hatten, so erfolgreich auf eine Vielzahl von speziellen physikalischen
Fragestellungen anwendete, dass die Naturwissenschaften für lange Zeit vom
mechanistisch-deterministischen Weltbild beherrscht wurden. Verglichen mit
Euler, d’Alembert, Laplace und anderen hervorragenden Vertretern dieser
Generation, gehört Boscovich freilich eher zu den Deuteragonisten dieser
Entwicklung, obwohl er einige wichtige Resultate zur Optik, Astronomie und
Fehlertheorie beigesteuert hat. Sein Hauptbestreben galt allerdings einer auf
Newtons Kraftkonzept beruhenden allumfassenden Erklärung der elementaren
Struktur der Materie, womit Boscovich eine Sonderstellung unter seinen
Zeitgenossen einnahm. Seine Philosophiae naturalis theoria redacta ad unicam
legem virium in natura existentium war der erste Versuch einer "Grand
Unified Theory" der Materie und beeinflußte bis ins beginnende 20. Jahrhundert
die Entwicklung der Physik.
über die e-Mail
helmut.groessing @ univie.ac.at oder
h.ullmaier @ fz-juelich.de