in Miesenbach, Niederösterreich
zwischen Puchberg am Schneeberg und dem Piestingtal
von Sonntag, 21. Mai bis Samstag, 27. Mai 2006
Kosten: ca. EUR 295, (pro Person, im Einbettzimmer)
ca. EUR 260, (pro Person, im Doppelzimmer)
(inklusive Unterbringung im Standardzimmer,
volle Verpflegung, Transfer von und zum Bahnhof,
Exkursion und Tagungsband;
jeweils EUR 30, mehr im Kategorie-A-Zimmer)
Organisation: Dr. Christa Binder
Institut für Analysis und Scientific Computing
Technische Universität Wien
Wiedner Hauptstraße 8-10/101
1040 Wien
ÖSTERREICH
Tel.: +43 1 58801 10129
FAX: +43 1 58801 10199
Liebe Kolleg(inn)en!
Es freut mich, schon für 2006 nur zwei Jahre nach dem siebenten Symposion
wieder zu einer Tagung nach Österreich einladen zu können. Die Terminwahl
erfolgte nach zahlreichen Gesprächen mit Kollegen und unter Berücksichtung der
Termine anderer Fachtagungen.
Miesenbach als Tagungsort hat sich sehr bewährt und große Zustimmung gefunden.
Für alle, die im Jahr 2004 nicht teilgenommen haben:
Dieser idyllische Ort liegt zwischen dem Piestingtal (Bahnstation) und Puchberg
am Schneeberg (ebenfalls Bahnstation) im Tal zwischen der Hohen Wand und dem
Öhler. Es gibt viele Wandermöglichkeiten, vom gemütlichen Spaziergang zu einem
Wasserfall bis zu echten Bergtouren. Im Ort selbst ist das
Gauermann-Museum zu
besichtigen, in der nahen Umgebung gibt es zum Beispiel die Wallfahrtskirche Mariahilferberg bei Gutenstein, die Raimund-Gedenkstätte, den Schneeberg, auf
den man mit einer Zahnradbahn fahren kann, und vieles andere mehr.
Der oben angegebene Preis beinhaltet Vollpension von Sonntag Abend bis Samstag
früh (Frühstücksbuffet, Wahlmenüs zu Mittag und abends), Transport von und zum
Bahnhof, einen Ausflug, und den Tagungsband. Die Aufteilung auf Standard- oder Kategorie-A-Zimmer erfolgt, soweit möglich, nach Wunsch und Eintreffen der
Anmeldung (die Kategorie-A-Zimmer
sind im Neubau, geräumiger, und mit Balkon, die Ausstattung ist gleich: Dusche,
WC, Telephon, SAT-TV).
Als Leitthema (von dem ich hoffe, dass es möglichst viele in ihre Beiträge
einbauen können) habe ich den Einfluss der Arbeitsbedingungen (insbesondere des
kulturellen Umfelds) auf die Entwicklung der Mathematik gewählt. Dazu gehören
nicht zuletzt auch die Mittel, mit denen mathematische Ideen festgehalten und
weitergegeben werden können. Der Bogen reicht von der mündlichen Überlieferung,
über das Aufschreiben auf Tontafeln, Papyrusrollen, Pergament, Papier
handschriftlich oder gedruckt bis zu den elektronischen Medien. Sicherlich
haben diese unterschiedlichen Formen großen Einfluss nicht nur auf die
Möglichkeit, sich auszudrücken, sondern auch auf die Arbeits- und Denkweise.
Sprache und Symbole sind dabei ebenso wichtig wie typographische Aspekte. Man
denke zum Beispiel an Regiomontan, der in der eigenen Druckerei die äußere Form
von Tabellen entwarf oder an
Donald E. Knuth, der dazu ein eigenes
Schreibsystem, TeX, entwickelte. Ein anderer Aspekt des Themas ist das Studium
des mentalen Prozesses vom Problem und der ersten Idee ausgehend bis zur
endgültigen Form. Beispiele dafür finden sich wohl in jedem Zeitabschnitt und in jedem Teilgebiet
der Mathematik.
Wie bei den letzten Tagungen wird auch diesmal ein Tagungsband erscheinen, der
Kurzfassungen (ca. 5 Seiten) der Vorträge enthalten wird.
Ich möchte natürlich, möglichst viele an der Geschichte der Mathematik
interessierten Kolleg(inn)en informieren, und bitte daher, mir bei der
Verteilung dieser Ankündigung zu helfen, und die Kopie dieses Briefes bzw. der
e-mail weiterzuleiten, oder mir weitere Namen und Adressen mitzuteilen.
Der jeweilige Stand der Tagungsvorbereitungen wird an alle, die sich bis Ende
Jänner 2006 in irgendeiner Form gemeldet haben, in Aussendungen per e-mail
(vorzugsweise), bzw. brieflich mitgeteilt, und findet sich auch auf dieser
Homepage <http://wissenschaftsgeschichte.ac.at>. Informationen über den
Tagungsort gibt es ebenfalls im Internet <http://www.boersenhof.at>.
Auf ein Treffen im kommenden Mai in Miesenbach freut sich
Christa (Binder)
So, 21.5. Anreise im Laufe des Nachmittags, Abendessen um 19 Uhr
Mo, 22.5., vormittag:
Ulrich Reich (Karlsruhe) Handschrift und gedrucktes Buch – was ist Henne, was
ist Ei?
Harald Gropp (Heidelberg) Morning star and evening star in East and West
Sergio Nobre (Rio Claro, Brasilien) Die Institutionalisierung der Forschung auf
dem Gebiet Geschichte der Mathematik in Brasilien. Was wurde schon gemacht
was ist noch zu machen
Mo, 22.5., nachmittag:
Marko Razpet (Laibach) Zu den Lah-Zahlen mit Hilfe der umbralen Rechnung
Friedrich Katscher (Wien) Rechnen mit Jetons in Frankreich
Gerhard Lindbichler (Wien) Alte Rechenmaschinen (Staffelwalzen- und Sprossenradmaschinen)
Milos Canak (Belgrad) Johann Sebastian Bach und Mathematik (Konzert am Abend)
Di, 23.5., vormittag:
Stefan Deschauer (Dresden) Anspruchsvolle mathematische Probleme in einem
byzantinischen Manuskript von 1436
Serge Demidov (Moskau) The first Russian manuscript on theoretical geometry
(1630 or 1625) and its author
Jasna Fempl-Madjarevic (Belgrad) Equations through history –
Her Majesty the Equation
Di, 23.5., nachmittag:
Svetlana Petrova (Moskau) Sur l'histoire de la methode du polygone de Newton
Nada Razpet (Laibach) Influence of computers on teaching geometry
Herwig Saeckl (Regensburg) Rolle der Zeitschrift Archiv für Mathematik und Physik
Gert Schubring (Bielefeld) Stabilität und Wandel: Vergleich von
Entwicklungsmustern für eine Geschichte mathematischer Lehrbücher seit der
Antike.
Mi, 24.5., vormittag:
Franz Pichler (Linz) Walsh Funktionen und Anwendungen –
ein historischer Überblick
Karl-Heinz Schlote (Altenburg) Hopfs elementare Bemerkung zur Lösung
elliptischer Differentialgleichungen
Milos Canak (Belgrad) Über die historische Entwicklung und die harmonikale
Bedeutung der Vekuaschen Differentialgleichung
Mi, 24.5., nachmittag:
Ausflug nach Wiener Neustadt, Besichtigung der Bibliothek im Neukloster und der
Militärakademie
Do, 25.5. (Christi Himmelfahrt), vormittag:
Phil J. Davis (Providence) Mathematics and the media look at each other
Ivor Grattan-Guinness (London) The reception of Goedel's incompletability
theorems by mathematicians, 1931 - 1960
Peter Ullrich (Koblenz) Die Herausgabe der Weierstrassschen Formeln und
Lehrsaetze
durch H. A. Schwarz
Do, 25.5. (Christi Himmelfahrt), nachmittag:
Martina Becvarova (Prag) Mathematician Emil Weyr and some his activities
Christina Phili (Athen) On P. Zervos' Infinitesimal Calculus in the beginning of
XXth century
Jozsef Kolumban (Cluj) The development of the school of mathematics in Cluj
(A hundred years ago, even more
)
Fr, 26.5., vormittag:
Rita Meyer-Spache (Garching) Einige Anmerkungen zur Entwicklung von
Computational Plasma Physics and Scientific Computing
Renate Tobies (Berlin-Linz) Graphische Methoden in den ersten Jahrzehnten des
20. Jahrhunderts – im Kontext der angewandten Mathematik
Magdalena Hyksova (Prag) From Parlor Games to Computer Networks
Fr, 26.5., nachmittag:
Annette Vogt (Berlin) Vorlesungs-Mitschriften als Quelle
Waltraud Voss (Dresden) Das unverzichtbare Medium Akte: Berufungsvorgänge am
Polytechnikum Dresden im Spiegel der Geheimakten von Gustav Zeuner
Peter Schmitt (Wien) Der Einfluss von \TeX auf das Publizieren in der Mathematik
Sa, 27.5. Abreise nach Frühstück
Weitere Teilnehmer:
Klaus Barner (Kassel)
Christa Binder (Wien)
Wolfgang Breidert (Karlsruhe)
Gerlinde Faustmann (Wiener Neustadt)
Menso Folkerts (München)
Detlef Gronau (Graz)
Michael von Renteln (Karlsruhe)
Ligia Arantes Sad (Brasilien)
Noch ungewiss:
Ma Li (Stockholm)
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